Zugang zur Pfarrkirche St. Andreas jetzt endlich auch barrierefrei!
Seit Jahren schon gibt es Überlegungen, wie der Zugang zur Pfarrkirche St. Andreas barrierefrei werden kann. Beim Bau von Kirchen hat man sich jahrhundertelang kaum Gedanken darüber gemacht, wie Menschen, denen das Treppensteigen unmöglich ist oder schwerfällt, ein Gotteshaus betreten können. Es ging um bauliche Ästhetik, eine Kirche sollte vor allem „schön“ sein. Erst im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts kam der Gedanke „behindertengerechten“ Bauens zunehmend ins Bewusstsein. Obwohl es dieses Wort weiterhin gibt, gilt es doch als veraltet. Man spricht heute von „Barrierefreiheit“. In der Fachsprache sind die beiden Begriffe nicht austauschbar. In der Umgangssprache wird heute aber praktisch ausschließlich das Wort „barrierefrei“ verwendet. Barrierefreiheit bei Gebäuden heißt, dass diese so gestaltet werden, dass sie für alle ohne fremde Hilfe zugänglich sind. Der Freistaat Bayern hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2023 alle öffentlichen Gebäude barrierefrei zu machen.
Bei uns in Wassermungenau wurde nun vor der Kirchweih in der Rekordzeit von zwei Wochen am Seitenportal der St. Andreaskirche eine barrierefreie Rampe gebaut. Diese kann eben nicht nur von Menschen mit Behinderung genutzt werden, sondern von allen, die auf einen „fahrbaren Untersatz“ angewiesen sind, von den kleinen Kindern im Kinderwagen bis hin zu Gehbehinderten, die einen Gehwagen (Rollator) oder Rollstuhl benutzen müssen. Aber auch wer sich mit dem Treppensteigen schwertut, kommt so wesentlich leichter in die St. Andreaskirche. Abgesehen davon, kann der Zugang aber selbstverständlich von allen genutzt werden! Und auch dieser Zugang zum Seitenportal ist natürlich Bestandteil der „offenen Kirche“ St. Andreas.
Zu verdanken hat die Kirchengemeinde diese barrierefreie Rampe dem gebürtigen Wassermungenauer Bauunternehmer Michael Reithelshöfer sen., der heuer im Mai sein Eisernes Konfirmationsjubiläum feiern durfte. Er nahm den Wunsch, der an ihn herangetragen wurde, bereitwillig auf und machte ihn zu seiner Verpflichtung. So übernahm er mit seiner Firma die gesamte Planung und Organisation, kümmerte sich um die Durchführung und trug auch noch – was uns besonders freut – die gesamten Kosten. Unterstützt wurden er und seine Mitarbeiter in der Planung von Heidi Frank und in der Ausführung von einigen fleißigen Helfern, vor allem aus dem Kirchenvorstand.
Wir danken Michael Reithelshöfer an dieser Stelle aufs Herzlichste und freuen uns, dass er als „Sohn des Dorfes“ mit dieser Rampe auch für die Zukunft eine bleibende Spur in seiner Tauf- und Konfirmationskirche hinterlassen hat, die immer mit seinem Namen verbunden bleiben wird.
Am 1. Sonntag im Advent, 1. Dezember, im Anschluss an den Hauptgottesdienst wollen wir den neuen Zugang zur St. Andreaskirche feierlich einweihen. Planen Sie doch bitte etwas Zeit nach dem Gottesdienst ein.